In der letzten Aprilwoche hatten drei Kameraden die Möglichkeit einer theoretischen und praktischen Schulung zu Aspekten des Themas Brandbekämpfung im Innenangriff.

Nach einer theoretischen Lehreinheit über das Brandverhalten in Innenräumen, die verschiedenen Gefahren dabei, die Auswirkungen des Einsatzes von Löschwasser und der Zufuhr von Luft, z.B. durch das Öffnen von Türen, sowie die Wirkung unserer Schutzkleidung, konnte dieses in einem mit Holz befeuerten Container in Realität nachvollzogen werden.

In dem speziellen Container wurde dazu zuerst die Brandlast, bestehend aus Verlegeplatten, entzündet.  Im Anschluss konnte der Verlauf des Brandes, beginnend vom Entstehungsbrand, unter verschiedenen Parametern hinsichtlich Zu- und Abluftmöglichkeiten, beobachtet werden. Neben der sich zunehmend durch den Brandrauch verschlechternden Sicht kam es einem Temperaturanstieg in einen Bereich von ca. 500°C. Weiterführend zeigten sich Phänomene wie z.B.  Rauchgasdurchzündungen, bei denen in der Rauchschicht über den Atemschutzgeräteträgern unverbrannte Pyrolysegase schlagartig verbrennen.

Die Ausbilder demonstrierten, wie durch die richtige Abgabe von Wasser aus den Strahlrohren, die Lage so kontrolliert werden kann, dass die Temperaturen, durch Kühlen der Rauchschicht im Raum in einem erträglichen Bereich gehalten werden können, die Gefahr einer Durchzündung gesenkt wird und schlussendlich der Brand gelöscht werden kann. Jeder Teilnehmer hatte danach die Möglichkeit dies mehrere Male selbst umzusetzen und so Erfahrung zu sammeln. Diese Schulung ist ein weiterer wichtiger Baustein, um die Fähigkeiten unserer Atemschutzgeräteträger aufrecht zu erhalten. Herzlich bedanken möchten wir uns bei der Feuerwehr Scheyern, die diese Schulung im Brandcontainer des Landesfeuerwehrverbandes Bayern bei sich organisierte und so für Atemschutzgeräteträger aus dem gesamten Landkreis die Erweiterung ihres Ausbildungsstandes ermöglichte.