Reichertshausen (loe) Den Ernstfall probten die fünf Ortsfeuerwehren der Gemeinde Reichertshausen jetzt wieder gemeinsam.

Ausrichter der traditionellen Großübung war heuer die FF Reichertshausen. Durch den ständigen Wechsel des Ausrichters sollen die Wehren einen Überblick über die örtlichen Verhältnisse und eventuellen Schadensobjekte in der Gemeinde erhalten.

Die Einsatzleitung lag in den Händen von Martin Profendiner, dem stellvertretenden Kommandanten der Reichertshausener Wehr. Als Übungsobjekt war die Fahrzeughalle des gemeindlichen Bauhofes festgelegt worden.

Diese war entsprechend präpariert worden, um möglichst realitätsnahe Bedingungen für den Innenangriff unter Einsatz von Atemschutz zur Rettung von verletzten Personen zu simulieren.

Die Alarmierung erfolgte durch die integrierte Leitstelle in Ingolstadt. Oberste Priorität bei der Brandbekämpfung war nach den Worten von Profendiner die Suche von Vermissten und die Rettung von Menschen, sowie das Schützen der umgebenden Gebäude. Dazu hatte er das angenommene Brandobjekt an Hand einer Lagekarte in die Einsatzabschnitte Nord und Süd eingeteilt.

Den Bereich Nord, Abschnittsleiter Gert Ernstberger, übernahm die Reichertshausener Wehr, die an Ort und Stelle war mit der Langwaider Wehr. Dazu wurde zu den Löschfahrzeugen eine Wasserversorgung vom Hydranten und von der Ilm aufgebaut.

Den Bereich Süd, Abschnittsleiter Georg Sailer, übernahmen die Wehren von Paindorf, Pischelsdorf und Steinkirchen. Zu ihren Aufgaben zählte neben der Personenrettung

ebenfalls der Aufbau einer Wasserleitung von der Ilm und das Betreuen von Verletzten. An einem nahe gelegenen Sammelplatz wurden von einem Kriseninterventionsteam, drei Damen vom BRK, die Angehörigen der vermissten Personen betreut.

Nahezu 60 Personen beteiligten sich an der Übung, die nach 45 Minuten beendet war, nachdem alle vorgegebenen Aufgaben gelöst und der Löscherfolg eingetreten war. Die Übung wurde von den fünf Schiedsrichtern Wolfgang Hahn (Pischelsdorf), Josef Haun (Reichertshausen), Georg Kistler (Langwaid), Johann Langmair (Steinkirchen) und Robert Raß (Paindorf) kritisch betrachtet. Die abschließende Übungsbesprechung fand intern innerhalb der Führungskräfte statt. Das wichtigste Übungsziel, eine reibungslose Zusammenarbeit der Einsatzkräfte in Notfällen zum Wohle der Gemeindebürger wurde erreicht.

Bürgermeister Reinhard Heinrich dankte in seinem Schlusswort der ausrichtenden Reichertshausener Wehr und allen Aktiven. Wie er weiter ausführte, konnte sich die zahlreich anwesende Bevölkerung, sowie die anwesenden Gemeinderäte von dem hohen Leistungsstand der Feuerwehren selbst ein Bild darüber machen, dass die für die Wehren eingesetzten Gelder gut investiert sind.

Bilder: Thomas Schäffer